Software-Tipp: Kreativitäts-Training mit „Writing Challenge“

Beim Stöbern im Internet bin ich neulich wieder auf eine interessante App für Android Smartphones und Tablets gestoßen: Writing Challenge. Dabei handelt es sich um ein ebenso unterhaltsames wie herausforderndes Schreibspiel, mit dem man gleichzeitig seine Kreativität trainieren und Schreibblockaden abbauen kann.

Falls Sie jetzt Sorge haben, dass Sie mit der fummeligen Bildschirmtastatur auf dem winzigen Smartphone-Bildschirm schreiben müssen: Das eigentliche Schreiben erfolgt bei „Writing Challenge“ nicht etwa am Smartphone oder Tablet, sondern ganz normal am PC (oder wahlweise ganz klassisch mit Stift und Papier). Das Smartphone/Tablet mit der „Writing Challenge“-App dient ausschließlich als ‚Impulsgeber‘, während man selbst eine spontan zusammenfabulierte Geschichte schreibt, in der man die zufällig ausgelosten Anregungen und Ideen einbauen muss, die das Programm einem zuwirft.

Die Optionen des Programms sind minimalistisch: Man kann die Anzahl der „Schritte“, also der Aufgaben, die einem das Programm stellt, auf eine bestimmte Anzahl begrenzen oder die Voreinstellung „unendlich“ übernehmen, und man kann die Zeit zwischen zwei Schritten beliebig einstellen.

Die „Writing Challenge“ App selbst gibt es nur auf Englisch, so dass man eventuell ab und zu mal im Online-Wörterbuch nachschlagen muss, was ein bestimmtes ungewohntes Wort bedeutet. Aber da man ja keinen Zeitdruck hat, ist das nicht weiter tragisch.

Writing ChallengeIn meinem ersten Test-Durchlauf präsentiert mir die App nach einem Klick auf den großen, gelben Start-Button die Aufgabe: „Beginne eine Geschichte … in der eine Person vorkommt, die einen Schlüssel findet.“

Man kann diese Herausforderung nun mit „OK“ annehmen, oder sich mit dem Button „Another“ eine andere Aufgabe auslosen lassen. Erst wenn man die Herausforderung mit „OK“ bestätigt, beginnt der Timer zu laufen.

Ich beginne also ganz spontan mit einer Geschichte, in der jemand einen Schlüssel findet. Die erste Seite des anfangs noch leeren Dokuments füllt sich rasch, während Markus, als er mit seinem Hund aus der Haustür tritt, zwischen dem Herbstlaub auf dem Bürgersteig einen glänzenden Gegenstand entdeckt – einen Schlüssel.

In diesem Augenblick piept auch schon die App und stellt mir die nächste Aufgabe: „Füge eine Szene hinzu, die in einem Versteck spielt.“

Sofort verändert sich vor meinem geistigen Auge das Aussehen des Schlüssels. Während ich anfangs noch an einen kleinen Schlüssel wie für einen Koffer oder ein Schließfach dachte, ist der Schlüssel nun größer, verschrammt und etwas angerostet. Markus reibt die Schmutzschicht ab und entdeckt das Logo einer Firma, die schon vor Jahren geschlossen wurde und deren altes Firmengelände seitdem leer steht.

Jetzt ist es mir egal, dass die App schon wieder piepst. Solange ich keine Szene in einem Versteck geschrieben habe, brauche ich keine weiteren Aufgaben. Also lasse ich Markus mit seinem Hund einen längeren Spaziergang zum alten Firmengelände unternehmen. Er erinnert sich, dass sein Vater früher mal für diese Firma gearbeitet hatte, bevor sie wegen dubioser Machenschaften der Geschäftsführung geschlossen wurde.

Der mysteriöse Schlüssel passt nicht zum Haupttor des Geländes. Markus will schon enttäuscht aufgeben und am Maschendrahtzaun entlang zurück zur Hauptstraße gehen, als er zwischen wuchernden Hecken ein kleines, verfallenes Gebäude mit einem Tor zur Straße entdeckt, vielleicht ein ehemaliges Lagergebäude. Markus probiert den Schlüssel aus – und hier passt er.

Als Markus das Gebäude betritt, entdeckt er, dass sich hier offenbar jemand häuslich eingerichtet hat. Er findet ein Feldbett mit einem Schlafsack, einige Konserven und Vorräte … und auf dem Boden ein paar leere Patronenhülsen.

So, damit wäre die Szene im Versteck abgehakt. Mal sehen, was die App mir nun für eine Herausforderung stellt: „Schreibe einen Dialog, der mit dem Satz beginnt: ‚Ich weiß nicht, wer ich bin…'“.

Und weiter geht’s in der Geschichte: Als Markus sich gerade bückt, um eine der Patronenhülsen aufzuheben, fängt sein Hund an zu knurren. Markus dreht sich um und entdeckt eine dunkle Gestalt im Türrahmen, die ihm den Weg nach draußen versperrt…

Auch wenn ich die Geschichte von Markus und dem mysteriösen Fremden mit dem Gedächtnisverlust an dieser Stelle beende, kann man an diesem Beispiel schon recht gut erkennen, auf was für interessante und abenteuerliche Ideen einen die App bringen kann.

Das Schöne ist, dass man wie bereits erwähnt keinen der Vorschläge des Programms kritiklos übernehmen muss, wenn einem dazu überhaupt nichts einfällt oder man sich mit einer solchen Wendung sogar den bereits geschriebenen Teil der Geschichte kaputt machen würde. Bei jedem Schritt kann man das Glücksrad theoretisch beliebig oft neu drehen, bis eine Aufgabenstellung kommt, bei der es bei einem ‚Klick!‘ macht. Aber die Herausforderung für wahre Kreativitäts-Profis besteht natürlich darin, jeden Ball zu verwenden, den das Programm einem zuspielt. ;-)

Natürlich werden bei solchen Schreibspielen nicht immer verwertbare Story-Ideen herauskommen. Oft sind es nur kreative Fingerübungen, die man anschließend nie wieder anschaut. Aber nicht alles, was man schreibt, muss schließlich auch für eine spätere Veröffentlichung gedacht sein. Selbst die besten Pianisten spielen nicht nur Konzerte, sondern üben täglich mehrere Stunden, um ihre Finger geschmeidig zu halten und ihre Fähigkeiten zu trainieren. Genauso sollte man auch die Schreib-Herausforderungen von „Writing Challenge“ betrachten: Sie sind eine gute Übung für unsere Fähigkeiten – und wenn man Glück hat, kommt manchmal sogar etwas Verwertbares dabei heraus. Vielleicht ist es nicht die komplette Geschichte, sondern lediglich eine überraschende Wendung oder Idee, die man herauslösen und später als Basis für einen spannenden Roman oder eine interessante Kurzgeschichte verwenden kann.

Und manchmal stellt man bei den frei improvisierten Geschichten während des Schreibens fest, dass die Geschichte eine unerwartete Eigendynamik entwickelt und man plötzlich ganz genau weiß, in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln sollte.

Das ist dann der Moment, in dem das Programm seine Schuldigkeit getan hat und man den Rest der Geschichte in Eigenregie weiter schreibt – eine Geschichte, auf die man ohne die willkürlichen und teils scheinbar überhaupt nicht zusammen passenden Aufgabenstellungen von „Writing Challenge“ wohl niemals gekommen wäre.

Für den geringen Kaufpreis von gerade mal 1,49 € gehört „Writing Challenge“ zu den Programmen, die ich jedem Schriftsteller mit passablen Englischkenntnissen uneingeschränkt ans Herz legen kann.

Sie finden „Writing Challenge“ im Google Play Store unter https://play.google.com/store/apps/details?id=com.literautas.writingchallenge&hl=de. Dort findet man auch ein kurzes Demo-Video, das das Programm in Aktion zeigt.

Aus meiner persönlichen Sicht ist das Programm eine wesentlich bessere Investition als jedes Buch mit „Writing Prompts“. Ich bin jedenfalls sicher, dass ich mich noch öfter mit dieser App zu einer inspirierenden Schreibsession hinsetzen werden.


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Software-Tipp: Der Android Story-Plot-Generator

Unter Schriftstellern gibt es zwei Fraktionen: die einen haben ein Ideenarchiv mit so vielen im Laufe der Jahre gesammelten Ideen für Romane und/oder Kurzgeschichten, dass sie älter als Methusalem werden müssten, um auch nur die Hälfte davon umsetzen zu können, während die anderen sich schwer tun, eine halbwegs vielversprechende Idee für einen Roman zu finden.

Beim Stöbern im Internet bin ich auf eine Android-App für Smartphones und Tablets gestoßen, die für beide Fraktionen nützlich sein kann: der „Story-Plot-Generator“.

Ob man zu viele oder zu wenige Ideen hat – beides kann zu einer Blockade führen. Interessanterweise wird man meist kreativer, wenn man sich selbst Restriktionen auferlegt, mit denen man arbeiten muss. „Schreibe einen Roman“ ist viel zu allgemein. „Schreibe einen Fantasy-Roman“ ist immer noch zu allgemein. Doch wenn man uns eine genau definierte Aufgabe stellt (die aber immer noch genügend Spielraum für die eigene kreative Entfaltung lässt), haben wir einen festen Rahmen, innerhalb dessen wir unserer Kreativität freien Lauf lassen können: „Schreibe einen Fantasy-Roman über einen Zauberlehrling, der in einem tropischen Dorf lebt und sich bei dem Versuch, jemanden aus der Unterwelt zurück zu holen, mit verschiedenen mythischen Kreaturen verbünden muss.“

Ich habe im Internet schon häufiger Seiten gefunden, die aus bestimmten Zutaten zufällige Romanhandlungen zusammenwürfeln, doch die Ergebnisse solcher Generatoren waren meist eher skurril als wirklich geeignet, um auf ihrer Basis einen Roman zu planen.

Entsprechend gering war meine Erwartungshaltung hinsichtlich dieser Android-App – und umso überraschter war ich, als das kleine Programm wirklich gute Ideen ausspuckte, die das kreative Räderwerk in meinem Unterbewusstsein direkt auf Hochtouren rotieren ließen.

Im Gegensatz zu den im Internet verbreiteten Generatoren, die meist auf ein Genre spezialisiert sind (und selbst dort wenig Verwendbares ausspucken), erzeugt der „Story-Plot-Generator“ auf Wunsch Plot-Ideen für alle möglichen Genres: Action/Thriller, Drama, Science-Fiction, Krimi, Fantasy, Horror/Spannung, Romanze, Superhelden und Apokalypse – wobei die beiden letzteren Genres der kostenpflichtigen Pro-Version vorbehalten sind.

Denn, um das vorweg zu nehmen: der „Story-Plot-Generator“ ist in zwei Versionen erhältlich. Die kostenlose Version ist minimal abgespeckt (zwei fehlende Genres) und finanziert sich über eingeblendete Werbung, während die Pro-Version alle Genres bietet und einem zudem auch noch die lästige Werbung erspart. Und da diese Pro-Version gerade mal 84 Cent (!) kostet, lohnt sich der Kauf unbesehen.

Die Handlungsideen, die das Programm generiert, werden abhängig vom gewählten Genre aus bestimmten Elementen wie z. B. beim Thriller aus „Situation“, „Detail“, „Complication“ und „Objective“ generiert.

Wähle ich also als Genre Action/Thriller aus, schlägt das Programm mir direkt folgende Plot-Idee vor (die ich der Einfachheit halber schnell ins Deutsche übersetzt habe, da das Programm ausschließlich auf Englisch erhältlich ist):

  • Situation: Du erwachst in einer Höhle.
  • Detail: Du trägst eine goldene Armbanduhr.
  • Komplikation: Eine verschwundene Person ist im Besitz von Informationen, die du brauchst.
  • Zielsetzung: Du musst dich rächen.

Klingt schon mal recht interessant, oder? Mir fallen hier spontan einige Ideen und offene Fragen ein, aus denen man eine spannende Krimi-Handlung entwickeln könnte: Wie ist man in die Höhle gekommen? Ist man gefesselt oder frei? Wurde man dort für tot liegen gelassen? Wenn ja, hat man vielleicht eine handfeste Amnesie und muss erst einmal anhand der goldenen Armbanduhr (die vielleicht eine Gravur/Widmung an der Unterseite hat) herausfinden, wer man eigentlich ist.

Noch eine Plot-Idee gefällig?

Du befindest dich in einem teuren Wagen mit getönten Scheiben. Du hörst das Geräusch eines Motors. Dein Arm ist gebrochen. Du musst in ein anderes Land fliehen.

Auch hier rattert das kreative Räderwerk sofort los: Ist es der eigene Wagen, hat man sich dort auf der Flucht versteckt oder wurde man entführt? Dass man „das Geräusch eines Motors hört“ wirkt nicht so, als ob man selbst am Steuer sitzt. Wer fährt also den Wagen – Freund oder Feind?

Wählt man ein anderes Genre, ändern sich auch die Elemente, aus denen das Programm die Handlungsidee zusammenstellt. Für „Romanze“ haben wir beispielsweise „Theme“ statt „Objective“, woraus sich dann Handlungsideen wie diese ergeben:

  • Situation: Eine freundschaftliche Tennis-Rivalität entwickelt sich unerwartet in eine romantische Beziehung.
  • Komplikation: Einer der Charaktere hat Angst, eine feste Beziehung einzugehen.
  • Thema: Genieße jeden Tag.
  • Detail: Die beiden Charaktere nehmen zusammen Tanzstunden.

Gut, das ist jetzt nicht unbedingt mein Genre, aber selbst hier kommen mir sofort ein paar Ideen, mit denen man dieses Gerüst zu einer kompletten Handlung ausbauen könnte.

Die vom Programm generierten Handlungsideen muss man sich nicht unbedingt von Hand aufschreiben, sondern kann diese aus der App heraus per Mail an sich selbst versenden.

Gefällt einem die ausgeloste Idee nicht, kann man sich mit einem einzigen Knopfdruck eine neue Handlungsidee generieren lassen. Ich würde allerdings empfehlen, über jede Handlungsidee erst mal 10-15 Minuten nachzudenken und sich dabei Notizen zu machen. Niemand zwingt einen, jedes Detail der Handlungsidee 1:1 zu übernehmen – und vielleicht kommt einem beim Nachdenken ja eine zwar ähnliche, aber noch bessere Idee in den Sinn.

Der einzige kleine Nachteil der App ist, dass sie ausschließlich auf Englisch verfügbar ist, doch wer über ein halbwegs passables Schul-Englisch verfügt, sollte hier keine Probleme haben – und sollte man doch mal einen bestimmten Begriff nicht kennen, gibt es ja immer noch Online-Wörterbücher wie dict.cc.

Für die Weiterentwicklung der Handlungsideen aus dem Story-Plot-Generator kann ich die Assoziative Ideen-Matrix aus meinem Buch „Kreativ mit der Matrix“ empfehlen:

  1. Machen Sie sich erst ein paar Gedanken zur Handlungsidee und machen Sie sich dabei handschriftliche Notizen. Die Ideen, die Sie hierbei sammeln, gehen natürlich schon deutlich über die ursprüngliche Handlungsidee hinaus.
  2. Sehen Sie Ihre Notizen durch und suchen Sie zunächst 12 Begriffe heraus, die für Ihre Handlungsidee am wichtigsten sind. Im Beispiel mit der Person, die in der Höhle erwacht, könnten das z.B. folgende Begriffe sein: Höhle, goldene Armbanduhr, Amnesie, Rache, verschwundene Person, Informationen, Entführung, Beweise, Politiker, Korruption, Schließfach, Fälscher.
  3. Die so gefundenen Begriffe verwenden Sie für die Karten der Assoziativen Ideen-Matrix (zunächst mal eine kleine 3×4-Matrix), mischen diese und legen sie aus. Nach einem einzigen Durchgang können Sie meist schon recht gut abschätzen, ob die Geschichte genügend Potential hat.
  4. Wenn Sie beim ersten Durchlauf mit der Assoziativen Ideen-Matrix genügend interessante Ideen gefunden haben, können Sie eine weitere Runde mit einer 20-Karten-Matrix anschließen. Sortieren Sie aus den ursprünglichen 12 Karten jene Karten aus, die sich als Sackgasse/Holzweg herausgestellt haben, und ergänzen Sie stattdessen neue Begriffe aus den in Schritt 3 gefundenen Ideen, bis Sie auf insgesamt 20 Karten kommen.
  5. Beschriften Sie wieder Ihre Karten, mischen diese und legen diese zu einer 4×5-Matrix aus. Dieser Durchlauf durch die Assoziative Ideen-Matrix dauert zwar aufgrund der größeren Kartenzahl etwas länger, doch dafür werden Sie am Ende mehr als genug zielgerichtete und zusammenhängende Ideen gesammelt haben, um daraus eine komplette Romanhandlung zu entwickeln.

Das Prinzip und die Funktionsweise der Assoziativen Ideen-Matrix an dieser Stelle noch einmal komplett zu erläutern, würde leider den Rahmen dieses Artikels sprengen. Wer „Kreativ mit der Matrix“ gelesen hat, weiß, was ich mit den einzelnen Schritten meine – allen anderen kann ich das Buch wärmstens empfehlen. ;-)

Den Story-Plot-Generator finden Sie im Google-Play-Store unter folgenden Links:

Probieren Sie das Programm einfach mal aus. Es macht Spaß und regt die Kreativität an – und eine übers Smartphone rasch generierte Story-Idee vor einem langweiligen Meeting oder einer längeren Autofahrt gibt einem etwas, womit man sich gedanklich beschäftigen kann. ;-)


Alles, was rot ist – oder: Schulen Sie Ihren Blick für Details…

Der Mensch ist ein Verdrängungstier. Wir nehmen in jeder Sekunde so unendlich viele Sinneseindrücke auf, dass wir diese unmöglich bewusst verarbeiten können. Alles, was wir sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken und an was wir uns spontan erinnern, würde unser bewusstes Denken grenzenlos überfordern.

Machen Sie die Probe aufs Exempel. Nicht weiterlesen, erst die Übung machen: Schauen Sie sich dreißig Sekunden in Ihrem Zimmer um und merken Sie sich alles, was rot ist. Erst danach mit dem nächsten Absatz weiter machen.

OK? Auf die Plätze, fertig, los!

So, fertig?

Dann schließen Sie bitte die Augen und zählen mir alles auf, was in Ihrem Zimmer blau ist. Verblüfft? Versuchen Sie es! Wetten, dass Sie nicht auf allzu viele Punkte kommen? Dafür auf umso mehr rote?

Trainieren Sie Ihr Auge für Details: Suchen Sie sich vor einem Spaziergang oder Stadtbummel eine Farbe aus und achten Sie dann in erster Linie auf alles in dieser Farbe. Beschreiben Sie dabei auch die Farbnuancen, die Sie sehen. Ist es himmelblau, veilchenblau, königsblau, dunkelblau, blassblau oder … wie würden Sie es beschreiben? Erfinden Sie neue, treffende Bezeichnungen für Farbnuancen, die Sie sehen, die diese Farbe vor dem Auge eines Lesers lebendig werden lassen würden.

Wenn Sie diese Übung regelmäßig wiederholen, wird Ihnen auffallen, dass Sie wesentlich mehr Details Ihrer Umwelt wahrnehmen und selbst an Orten, die Sie in- und auswendig zu kennen glaubten, immer wieder neue Kleinigkeiten entdecken. Falls Sie schreiben, ist dieser Blick für Details das, was ein Szenario vor dem Auge des Lesers lebendig werden lässt.

photo credit: otrocalpe via photopin cc


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